Zwei Schwalben machen noch keinen Sommer, aber ein Spiel Sperre. Das weiß seit heute auch Portugals Linksaußen Rafael Leão. Sowohl im ersten Spiel gegen Tschechien wie auch heute gegen die Türkei durch seine albernen Flugeinlagen aufgefallen und jeweils zurecht mit gelb belohnt, darf er sich das dritte Gruppenspiel von der Tribüne aus ansehen. Muito obrigado, Estúpido.
Italien gestresst und unglücklich verloren, Kroatien nervös gemacht und ein glückliches Remis ertrotzt, Albanien sorgt in dieser Monstergruppe (Spanien wartet als dritter Gegner) ein ums andere Mal für Überraschungen.
Das ist das Salz in jeder Turniersuppe und davon gibts in diesem Jahr reichlich: die mutigen Slowaken bei ihrem Sieg gegen Belgien, aufopferungsvolle Österreicher, die sich bis zum Ende gegen die Niederlage gegen Frankreich wehren, und nicht zuletzt die mitreißende Schlacht zwischen der Türkei und den Neulingen aus Georgien. Diese EM macht schon Spaß.
Sie schießen das schnellste Tor der EM-Geschichte und verlieren dennoch 1:2: Albanien stemmt sich vergebens gegen ein cleveres Italien.
Lunkern bei den Gruppengegnern, Ungarn trifft auf die Schweiz. Beide können, zeigen das aber nicht über 90 Minuten. Hat das auch der Julian gesehen? Wird er die richtigen Schlüsse ziehen?
Aber die Frage, die zu klären ist: Was ist denn Embolo bei seinem Tor zum 3:1 da aus der Hose gefallen?
In meiner langjährigen Karriere als einer von Zigmillionen Bundestrainern habe ich diesmal nichts an der Mannschaftsaufstellung auszusetzen und kann dem Kollegen Nagelsmann nur gratulieren. Respekt!
Die Höhepunkte der ersten Halbzeit sind schnell erzählt: drei Tore, ein ganzganz übles Foul an Käptn Gündogan, Deutschland dominant, Schottland chancenlos.
Am Ende steht es 5:1, „Oh, wie ist das schön…“ schallt es aus München, in Wattenscheid bleibt es ruhig an diesem Abend.