Eines Tages ging ich ins Café Bellevue, wo wir uns oft am Nachmittag trafen, und ich hörte, das Tzara einen Namen für die Gruppe gefunden hatte, den jeder akzeptierte. Jeden Tag erhielten wir Briefe aus der ganzen Welt. Tzara hatte das Wort im „Larousse“ gefunden. Wir akzeptierten es alle, weil es für uns die Art Naivität, die Art Reinheit der natürlichen Kunst repräsentierte. Und wir akzeptierten es im allgemeinen.
Marcel Janco
(aus: Raoul Schrott, DADA 15/25)
Tzara quält wegen der Zeitschrift. Mein Vorschlag, sie „Dada“ zu nennen, wird angenommen. Bei der Redaktion könnte man alternieren, ein gemeinsamer Redaktionsstab, der dem einzelnen Mitglied für je eine Nummer die Sorge um die Auswahl und Anordnung überlässt. Dada heiß im Rumänischen „Ja, Ja“, im Französischen „Hotto- und Steckenpferd“. Für Deutsche ist es ein Signum alberner Naivität und zeugungsfroher Verbundenheit mit dem Kinderwagen.
Hugo Ball, 18.04. 1916
(aus: Raoul Schrott, DADA 15/25)